• Lerne uns kennen!

    Lerne uns kennen!

Die Feuerwehr der Stadt Dachau

Das macht uns aus

Für die Sicherheit der knapp 50.000 Einwohner in unserer wachsenden Großen Kreisstadt Dachau zu sorgen ist für die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Dachau eine umfangreiche und verantwortungsvolle Aufgabe. Rund um die Uhr gewährleisten wir schnelle und professionelle Hilfe im abwehrenden Brandschutz, der Technischen Hilfeleistung und im Katastrophenschutz. Um diese vielfältigen Aufgaben bewältigen zu können, engagieren sich rund 200 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in den beiden Feuerwehren Dachau und Pellheim.

Wir bekommen Unterstützung durch hauptamtliche Kräfte, die für die umfangreiche Wartung der Fahrzeuge und Geräte verantwortlich sind und gemeinsam mit den ehrenamtlichen Einsatzkräften die „gemischte“ Wachbereitschaft“ besetzen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Feuerwehren im Stadtgebiet jede Einsatzstelle innerhalb der vorgeschriebenen Hilfsfrist erreichen können.

Jedes Jahr bewältigen wir gemeinsam über 500 Einsätze, worunter auch eine Vielzahl von Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen fallen. Die Feuerwehren der Stadt Dachau sind somit der Pfeiler der Sicherheit für die Große Kreisstadt.

Freiwillige Feuerwehr Dachau

24 Stunden. 365 Tage im Jahr. Ehrenamtlich.

Wer ist eigentlich die Feuerwehr?

Wir stellen uns vor

Wer ist eigentlich die Feuerwehr?

Über 170 Freiwillige ab 18 Jahren engagieren sich in den drei Zügen der Feuerwehr Dachau.  Jugendliche ab 14 Jahren werden in vier Gruppen ausgebildet und nach erfolgreichem Abschluss der modularen Truppausbildung und verschiedener Lehrgänge (z.B. Leistungsprüfung Wasser, Atemschutzgeräteträger) in die aktive Mannschaft übernommen. 2022 konnten durch eine Mitglieder-Kampagne über 50 neue Aktive gewonnen werden, die innerhalb eines Jahres in über 100 Übungen auf den Einsatzdienst vorbereitet wurden.

Der Verein Freiwillige Feuerwehr Dachau e.V. hat es sich in seiner Satzung zur Aufgabe gemacht, Mannschaft und Nachwuchskräfte für den Feuerwehrdienst zu begeistern.

Zur Gewährleistung der Hilfsfrist wird seit Januar 2020 die Feuerwache rund um die Uhr mit einer Wachbereitschaft von sechs Einsatzkräften besetzt. Dies ermöglicht kürzere Ausrückzeiten und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgabe innerhalb von 10 Minuten nach Notrufeingang am Unglücksort im Stadtgebiet Dachau zu sein. Die Wachbereitschaft wird tagsüber von hauptamtlichem Personal und nachts sowie am Wochenende zur Hälfte von haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften gestellt.

Wer ist eigentlich die Feuerwehr?

Wird bein einem Einsatz mehr Mannschaft benötigt können zusätzlich weitere Züge (je ein Drittel der Mannschaft) durch die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck alarmiert werden. Je nach Schadensbild werden zusätzliche Funktionen, wie der Kommandant (Stadtbrandinspektor), sein Stellvertreter (Stadtbrandmeister), Führungsdienst (Zugführer), Maschinisten, Atemschutzgeräteträger, Mitglieder des ABC-Teams, die Absturzsicherung oder die UG-ÖEL über Meldeempfänger angefordert.

Die hauptamtlichen Einsatzkräfte sind neben dem Einsatzdienst auch für die Pflege des Gerätehauses und des Fuhrparks verantwortlich, ebenso für die Wartung der Geräte, Durchführung kleinerer Reparaturen und Umbauten, die Abnahme von Brandmeldeanlagen sowie die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen. Des Weiteren betreiben sie die zentrale Atemschutzpflegestelle für den Landkreis Dachau.

Auch die Ausbildung für die Träger von Atemschutzgeräten und Chemikalienschutzanzügen wird zentral für den ganzen Landkreis von der Feuerwehr Dachau angeboten.

Leitung der Feuerwehr

Kommandanten

An der Spitze der kommunalen Feuerwehr einer großen Kreisstadt stehen der Kommandant (Stadtbrandinspektor) und sein Stellvertreter (Stadtbrandmeister) die von den aktiven Feuerwehrdienstleistenden auf sechs Jahre gewählt werden. Der Kommandant leitet die Feuerwehr, ernennt Mannschafts- und Führungsdienstgrade und berät die Stadt in Fragen des abwehrenden Brandschutzes und des technischen Hilfsdienstes.

In Dachau gibt es neben der Funktion des Kommandanten noch den Leiter der Hauptamtlichen Kräfte, dieser ist als Beamter im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst bei der Stadt Dachau beschäftigt. Derzeit wird das Amt des Kommandanten und des hauptamtlichen Leiters von Herrn Thomas Hüller in Personalunion ausgeführt.

Immer was los!

Vereinsleben

Unser Feuerwehrverein stellt die ehrenamtlichen Mitglieder für den Einsatzdienst bereit. Das ist natürlich ein wahrer Fakt, aber es steckt noch viel mehr in unserem Verein! Durch unsere zahlreichen Veranstaltungen, die teilweise schon eine lange Tradition haben, aber hin und wieder auch mal mit was neuem, stärken wir den Zusammenhalt, der im Besonderen für die Kameraden im Einsatzdienst elementar ist!

Unsere Vereinstätigkeiten sind aber nicht nur auf die aktive Mannschaft fixiert, sie richten sich auch an unsere passiven und fördernden Mitglieder. Bei unterschiedlichsten Veranstaltungen, wie z.B. unserem Vereinsausflug oder unserem Grillfest, leben und erleben wir diesen Zusammenhalt in unserem Verein! Mit über 600 Mitgliedern sind wir einer der größten Vereine in Dachau und mit Sicherheit der schlagkräftigste und tragen so im erheblichem Umfang zum gesellschaftlichen Leben in unsere Heimatstadt (zu 100% ehrenamtlich) bei!

Durch diese einmalige Konstellation und dem dadurch entstehenden Zusammenspiel der unterschiedlichen Mitgliederkonstellationen lassen sich unsere besonderen Veranstaltungen für die Dachauer Bürger, wie der legendäre Feuerwehr-Faschingsball, das Maibaumaufstellen am unteren Markt oder unser Weinfest, bewerkstelligen.

Einblick in unser Vereinsleben
Einblick in unser Vereinsleben

Einblick in unser Vereinsleben

Vielfältige Veranstaltungen zeugen von einem regen Vereinsleben und einer tatkräftigen Beteiligung der Vereinsmitglieder, auch außerhalb des üblichen Dienstbetriebes. Die nachstehende Auflistung soll hiervon einen kleinen Eindruck vermitteln.

Im Februar begeistert der bekannte Faschingsball, immer am Samstag vor dem Faschingswochenende im Ludwig-Thoma-Haus. Über 1.000 Besucher erleben eine heiße Nacht mit Dachaus Floriansjüngern. Für die Kleinen gibt es einen eigenen Kinderball.

Die Fastenzeit endet im Gerätehaus mit gegrillten Steckerlfischen und der 1. Mai startet mit einem Frühschoppen.

sportlich und in Feierlaune!
sportlich und in Feierlaune!

sportlich und in Feierlaune!

Mitte des Jahres hoffen wir auf gutes Wetter für unser jährliches Grillfest, das bis in die frühen Morgenstunden dauert. Im August erreicht der Höhepunkt unserer Fußballer seinen Gipfel mit dem traditionellen Fußballturnier der Hilfsorganisationen am ersten Volksfestsamstag.

Nach den Sommerferien wird unser Vereinsausflug zum Wochenenderlebnis, der uns oft ins Ausland führt.

Im Dezember findet unser Schafkopfrennen statt, bei dem jeder Teilnehmer einen "Fleischpreis" erhält. Das Vereinsjahr schließt mit der Weihnachtsfeier, inklusive Stubenmusik, Adventsgedichten und einer amüsanten Rückschau auf die Ereignisse des Jahres.

Feuerwehr für die ganze Familie
Feuerwehr für die ganze Familie

Feuerwehr für die ganze Familie

Unsere Veranstaltungen sind nicht nur den im einsatzdienst Aktiven vorbehalten, wir sehen es als essenziell an, auch die Familien in unsere "Großfamilie Feuerwehr" einzubinden. Eine abgestimmte Verbindung von Ausbildung, Übungen und Vereinsveranstaltungen ist für eine leistungsstarke Feuerwehr unerlässlich, denn so können wir mit einer gut ausgebildeten und eingeschworenen Mannschaft auf die Vielzahl von jährlichen Einsätzen (über 300) zählen - mit Familien, die das nicht unbedingt als selbstverständlich ansehen und Verständnis für den zeitintensiven Dienstbetrieb aufbringen.

Ein besonderer Dank gilt allen Mitgliedern die in ihrer Freizeit viele Stunden für die Freiwillige Feuerwehr Dachau aufbringen um einen reibungslosen Ablauf von Dienstbetrieb und Vereinsleben zu gewährleisten.

Eine starke Partnerschaft in unserer Feuerwehr

Haupt- und Ehrenamt

Ein besonderes Konzept

Die Kooperation hauptberuflicher und ehrenamtlicher
Kräfte in der Dachauer Feuerwehr

Die Anforderungen, die eine Stadt in der Größe Dachaus hinsichtlich Einsatzzahlen und Vielfältigkeit der Aufgaben an eine Feuerwehr stellt, sind mit ausschließlich ehrenamtlichen Kräften nicht mehr zu leisten. Dies hat auch ein externes Gutachten, ein sogenannter Feuerwehrbedarfsplan, im Jahr 2016 aufgezeigt, in dessen Folge die Notwendigkeit von beruflichen Feuerwehrkräften für eine Wachbereitschaft erkannt wurde.

Seit 01.01.2020 versehen nun 19 hauptberufliche Kräfte der 2. und 3. Qualifikationsebene im feuerwehrtechnischen Dienst ihren Wachdienst. Zwei Wachgruppen sind in der Mindeststärke 1/5 im 13- bzw. 24-Stundendienst und besetzen das erste Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) und die Drehleiter oder ein Sonderfahrzeug wie z. B. die Wechselladerfahrzeuge.

Freiwillige Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften sind, vor allem in anderen Bundesländern, durchaus üblich, das Dachauer Konzept ist jedoch besonders: die enge Verzahnung von Haupt-und Ehrenamt! Ehrenamtliche Kräfte besetzen hierbei, bei entsprechender Qualifikation, Positionen in der Wachbereitschaft, i. d. R. nachts und am Wochenende. Einsatzpraxis und gemeinsame Wachunterrichte sind nur einige der großen Vorteile dieses Konzeptes.

Aufgaben:

Die Aufgabe der hauptberuflichen Kräfte ist in erster Linie der Alarmdienst, aber auch in einsatzfreien Zeiten sind die Aufgaben vielfältig:

  • Instandhaltung und Wartung von Einsatzfahrzeugen und Ausrüstung
  • Betrieb der zentralen Atemschutzwerkstatt: Wartung, Prüfung von Atemschutzgeräten ,Chemikalienschutzanzügen u.ä., Füllung der Atemluftflaschen - so wurden 2022 über 2.000 Atemschutzgeräte gewartet und über 3.500 Atemluftflaschen befüllt.
  • Reinigung von Brandschutz-und Tagesdienstkleidung, Betrieb der Kleiderkammer
  • Dienstplanung und Beschaffungswesen für die Feuerwehr
  • Schlauchpflege (auch für externe Feuerwehren)
  • Brandschutzhelferschulungen für städtische Mitarbeiter*innen, Brandschutzerziehung für die dritten Klassen der Grundschulen nach Lehrplan
  • fachberatende Tätigkeiten für das städtische Bauamt durch unsere Abteilung Vorbeugender Brandschutz
  • regelmäßiger Wachunterricht der diensthabenden Kräfte in Einsatztaktik, Feuerwehrtechnik, Notfallmedizin u.ä.

Über 150 Jahre Feuerwehr Dachau

Unsere Geschichte

  • Vorwort

    Heutzutage ist es kaum noch vorstellbar, dass man bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts kein einheitlich organisiertes Löschwesen in Deutschland kannte. Die mittelalterliche Bauweise der Städte mit ihren engen Gassen, dem vielen Holz und den offenen Feuerstellen in den Häusern trugen ein Übriges dazu bei, dass sich kleine Brände rasch zu verheerenden Feuersbrünsten ausweiteten. Nur zu schnell versank eine mittelalterliche Stadt in Schutt und Asche. Auch der Markt Dachau brannte während des wittelbacherischen Bruderkrieges im Jahre 1398 bis auf die Grundmauern nieder.

    Der Magistrat von Dachau war natürlich angesichts dieser Tatsachen bemüht, die Gefahr und die Auswirkungen von Schadensfeuern möglichst gering zu halten. So wurden in Dachau zweimal jährlich Feuerbeschauen durchgeführt und die Erlaubnis für eine Feuerstelle nur in Ausnahmefällen erteilt. Im Jahre 1403, also fünf Jahre nach der verheerenden Brandkatastrophe von 1398, gebot Herzog Ernst Wilhelm von Bayern, der Herr von Feste und Markt Dachau, dass Häuser künftig nicht mehr mit Stroh, sondern nur noch mit Ziegeln oder Schlier (Gemisch aus Lehm und Stroh) abgedeckt werden durften. Bereits damals wurde also schon vorbeugender Brandschutz geleistet.

    Brach jedoch in Dachau wirklich einmal ein Feuer aus, so waren die Voraussetzungen zu dessen Bekämpfung mehr als schlecht. Aufgrund seiner Berglage befand sich im Siedlungsgebiet des alten Marktes Dachau kein offenes Gewässer, aus welchem man Löschwasser hätte entnehmen können. Lediglich zur Deckung des täglichen Wasserbedarfs existierten in einigen Dachauer Anwesen Schöpfbrunnen. Im Brandfalle musste das Wasser hier eimerweise heraufgeholt und über eine Menschenkette zur Brandstelle gebracht werden.

    Später wurden dann mehrere öffentliche Brunnen eingerichtet, über deren Zustand jeweils zwei Brunnenmeister aus der näheren Umgebung zu wachen hatten. Eine entscheidende Verbesserung der Wasserversorgung brachte erst das im 16. Jht. eingerichtete Pumpwerk am Mühlbach, welches das Wasser zum Schloss hinaufpumpte, von wo aus es in die überall in der Stadt verteilten Röhrenbrunnen geleitet wurde. Das damalige Feuerlöschgerät war noch denkbar einfach. Es bestand im wesentlichen aus Leitern, Haken und Äxten zum Einreißen von Dachstühlen und Mauern, sowie ledernen Löscheimern. Hierzu ist zu sagen, dass jeder, der ein neuer Jungbürger in Dachau werden wollte, ab 1641 einen dieser Löscheimer spenden musste. Ebenso erging es Hausbesitzern, in deren Haus einmal ein Brand ausgebrochen war. Im letzten Jahr des 30-jährigen Krieges zählte die Stadt Dachau 55 dieser Löscheimer, die zum Teil im Dachauer Schloss aufbewahrt wurden. Allerdings nahmen die gegen Ende des Krieges abziehenden Franzosen und Schweden 50 dieser Eimer mit, um sie vermutlich als Wasserkübel für ihre Pferde zu gebrauchen.

    Im Jahre 1667 war der Bestand jedoch wieder auf 86 Eimer angewachsen, die nun im Rathaus verwahrt wurden. Ebenso verlegte man die bislang an der Friedhofsmauer gelagerten Feuerleitern dorthin. Das wesentliche Löschgerät wurde somit an einem Ort aufbewahrt. Jedoch war es bis zu einer modernen Brandbekämpfung noch ein weiter Weg.

  • 1869 - 1918

    In der Mitte des letzten Jahrhunderts wurde wohl auch in Dachau festgestellt, dass die vorhandenen Mittel für einen sinnvollen Feuerschutz nicht ausreichten. Es gab zwar eine Verordnung, die besagte, dass sich im Brandfall aus jedem Haus mindestens ein Mann an den Löscharbeiten beteiligen müsse, für eine effektive Brandbekämpfung war jedoch eine Koordinierung und ausreichende Schulung der Einsatzkräfte erforderlich. So erging dann am 17.02.1869 im Amtsblatt für das Bezirksamt Dachau, unter dem Bezirksamtsmann Pitzner, der Aufruf an die Gemeinden, nach Möglichkeit Freiwillige Feuerwehren einzurichten. Dieser Aufruf fand bei einigen Dachauer Bürgern sehr schnell Gehör und kurz darauf, am 07. März des gleichen Jahres, wurde eine Versammlung einberufen, deren Ergebnis ein Antrag an den Magistrat war, die vorhanden Löschrequisiten der Freiwilligen Feuerwehr zu übergeben und bei deren Gründung behilflich zu sein.

    Am 09.06.1869 gab es dann eine Besprechung mit dem Magistrat und dem Bürgermeister der Stadt Dachau, in der die Statuten einer zu gründenden Feuerwehr beraten wurden. Eine Woche später fand bereits im Rathaus eine öffentliche Sitzung dazu statt. Wie groß das Interesse an einer Freiwilligen Feuerwehr war, mag die Tatsache verdeutlichen, dass der Rathaussaal die Interessenten kaum aufnehmen konnte. In einer ausgelegten Liste trugen sich 100 Personen ein, darunter auch fast alle Mitglieder des 1865 gegründeten Turnvereins. Diesen Tag könnte man als die Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Dachau ansehen.

    Wenn auch die Freiwillige Feuerwehr des Marktes Dachau damit gegründet worden war, so war ihre Ausrüstung doch noch sehr mangelhaft. Sie bestand im wesentlichen aus einer reinen Druckspritze ohne Ansaugmöglichkeit und einer etwas kleineren älteren Spritze. Für die Anschaffung von neuem Gerät war jedoch kein Geld vorhanden. So wurde noch im gleichen Jahr ein Rundschreiben an die Dachauer Bevölkerung herausgegeben mit der Bitte um Unterstützung. Mit den daraufhin eingehenden Spenden wurden eine neue Steigleiter, Helme, Gurte und andere Ausrüstungsgegenstände beschafft. Außerdem wurde die vorhanden alte Druckspritze in eine Saug- und Druckspritze umgebaut.

    Aber nicht alles verlief so reibungslos wie das 25-jährige Jubiläum oder der Kauf einer Standarte. Der 1905 vom Distrikt gefasste Beschluss, nur noch an die Feuerwehren Zuschüsse zu verteilen, die ihren Gerätebestand vollständig an die Gemeinden abtreten, führte beinahe zur Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr Dachau. Nach langwierigen Verhandlungen einigte man sich darauf, das Eigentumsrecht zu gleichen Teilen der Feuerwehr und der Marktgemeinde Dachau zuzusprechen.

    Ihre bis dahin vermutlich erste technische Hilfeleistung musste die Dachauer Feuerwehr ein Jahr später, 1907 bei einem Zugunglück in der Münchner Straße erbringen. Mit der Überführung der Löschgeräte in die Schrannenhalle im Jahre 1909 wurde dem lange gehegten Wunsch der Feuerwehr nach einem größeren Haus endlich Rechnung getragen. Eine entscheidende Verbesserung der Löschwasserversorgung brachte im Jahre 1910 der Bau der Dachauer Wasserleitung. Mit den damit in der Stadt angelegten Hydranten war man nun von Brunnen und offenen Gewässern weitgehendst unabhängig.

    Der 1914 ausbrechende erste Weltkrieg ließ auch die Dachauer Feuerwehr nicht ungeschoren. Bis zum Jahre 1917 wurden mehr als 120 Mann eingezogen. Die dadurch entstehende Personalnot kann man sich leicht vorstellen, in der Folge blieben viele Stellen unbesetzt. 16 Kameraden kehrten aus dem Krieg nicht mehr zurück.

  • 1919 - 1945

    Nach Kriegsende ging es wieder aufwärts mit der Dachauer Feuerwehr, bald zählte man 194 Mitglieder. Aber die Motivation der Vorkriegsjahre war verlorengegangen. Immer mehr Beschwerden gab es wegen mangelnder Übungsbeteiligung. Die damalige Zeit brachte den Menschen andere Sorgen. Man musste sich um seine eigenen Nöte kümmern, Zeit für die Feuerwehr hatte da kaum jemand. Die Räterepublik, die Dachau besonders schwer traf, ging zu Ende und es begann die Zeit der Weimarer Republik. Wirtschaftskrise und Inflation bestimmten den Alltag. Dies mag wohl auch der Grund gewesen sein, warum das 50-jährige Gründungsfest nicht zustande kam. Erst 1924 feierte man das 55-jährige Bestehen, zusammen mit dem 50-jährigen der Fabrikfeuerwehr.

    Im Jahre 1925 brach für die Dachauer Feuerwehr eine neue Epoche an. Sie erhielt als erste Motorspritze einen Magirus, Modell Bayern. Die Pumpenleistung dieses Fahrzeugs betrug damals 1.000 Liter in der Minute. Außerdem besaß die Spritze noch einen abprotzbaren Schlauchwagen mit 200 Metern Schlauch und eine tragbare Schiebleiter mit 12 Meter Länge. Damit war in Dachau der erste Schritt zu einer modernen Brandbekämpfung getan worden. Als ein weiterer folgte die Weckerlinie, die im gleichen Jahr bei 24 Wehrmännern installiert wurde. Die Erreichbarkeit dieser Leute war nun durch eine im Haus installierte Glocke gesichert, die von der Polizei aus bedient werden konnte.

    Mit der im Jahre 1929 durch den "Schwarzen Freitag" eingeläuteten Wirtschaftskrise brach für Dachau erneut eine schwere Zeit an. 1932 registrierte man die höchste Arbeitslosenquote im gesamten Deutschen Reich. Die Folgen für die Feuerwehr ließen nicht auf sich warten: nur noch 98 Aktive leisteten in diesem Jahr Dienst in der Feuerwehr. Die Schlagkraft der Wehr war somit gefährdet. Die Marktgemeinde war hilflos. Noch hilfloser waren jedoch die höchsten Stellen im Reich, die wohl keine dringlicheren Probleme sahen, als neue Achselstücke für Kommandanten und deren Adjudanten anzuordnen.

    Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 brachte auch für die Feuerwehr einschneidende Veränderungen. 1934 unterstellte man die Freiwilligen Feuerwehren der Polizei. Der Vereinscharakter war aufgehoben, freie Wahlen innerhalb der Feuerwehr wurden untersagt.

    Auch der Übungsplan wurde auf die Bedürfnisse der neuen Machthaber eingestellt. Von da an fanden sich dort Luftschutzübungen und Gasmaskenappelle. Die Feuerwehr Dachau Stadt umfasste damals noch etwa 70 Mann. Aber die Motivation der Mannschaft ließ weiter nach. Schuld daran waren wohl nicht zuletzt die angesprochenen Veränderungen im Feuerlöschwesen. So wird berichtet, dass 1936 zwei Mitglieder freiwillig austraten, sieben wurden wegen Vernachlässigung des Übungsbetriebes ausgeschlossen.

    Neben der Brandbekämpfung zählte auch schon damals die technische Hilfeleistung zu den Aufgaben der Feuerwehr. Bereits im Jahre 1930 war von einer Wasserwehr die Rede, deren Aufgabe die Beseitigung von Hochwassergefahr und Eisstau auf Würm und Amper war. 1936 wurde dem Bezirksamt Dachau mitgeteilt, dass die Wasserwehr nun gebildet und einsatzbereit sei. Als Mannschaft stände die Feuerwehr Dachau zur Verfügung. Das Material (hauptsächlich Pickel, Schaufeln, Holzbohlen) wurde im Keller der Thomaschule, im Rathaus und im Anwesen des Fischermeisters Schmöller am Karlsberg gelagert. Wie nötig diese Einrichtung war, zeigte sich unter anderem im Jahre 1940, wo die Eis- und Wasserwehr 430 Stunden Eis und 853 Stunden Hochwassereinsätze zählte.

    1939 wurden die Orte Etzenhausen und Augustenfeld in das inzwischen zur Stadt erhobene Dachau eingemeindet. Die dort bestehenden Freiwilligen Feuerwehren wurden in die Dachauer Wehr integriert, blieben aber als eigenständige Löschgruppen in den Ortsteilen bestehen.

    Mit dem 1939 beginnenden 2. Weltkrieg brach die wohl schwerste Zeit der Dachauer Feuerwehr an. Auf die durch Einberufungen geschwächte Wehr kamen nun noch weitere Aufgaben zu, vornehmlich Luftschutzeinsätze. In einem Bunker am Fuße des Karlsbergs war eine Befehlsstelle eingerichtet, über welche die Dachauer Feuerwehr zu ihren verschiedenen Einsätzen, hauptsächlich nach München, beordert wurde. Außerdem mussten bei Fliegeralarm mehrere Beobachtungspunkte in Dachau (u.a. am Schloss und am Krankenhaus) von der Freiwilligen Feuerwehr besetzt werden.

    Auch wenn Dachau während des Krieges weitgehend von Luftangriffen verschont geblieben ist, so mussten die Wehrmänner ihren Münchner Kameraden im Verlauf des Krieges immer öfter beiseite stehen. 27 Mal rückte die Wehr 1943 zu Fliegeralarmen aus, im folgenden Jahr waren es 97 Luftschutzeinsätze und selbst in den letzten Monaten des 2. Weltkrieges zählte man deren noch 31. Die Bedingungen, unter denen man damals im zerstörten München zu retten versuchte, was noch zu retten war, sind für uns heute nur noch schwer vorstellbar. Häufig gingen Einsätze über mehrere Tage, ständig unter der Gefahr neuer Luftangriffe oder liegengebliebener Blindgänger und nur zu oft war es ein aussichtsloser Kampf gegen das Feuer.

    Aus den zivilen Unglücksfällen der damaligen Zeit wäre vor allem der Brand des landwirtschaftlichen Anwesens Steinlechner im Oktober 1942 hervorzuheben, da hier auch erstmals die neugeschaffene HJ-Feuerwehrschar eingesetzt wurde. Diese wurde gegründet, da durch Einberufungen die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehren Dachaus beeinträchtigt war. Im selben Jahr bekam Dachau eine neue Klöckner Motorspritze und im Jahr 1944 wurde eine Spritze der Firma Oppelt an die Löschgruppe Augustenfeld übergeben.

  • 1945 - 1994

    Der Einmarsch der Amerikaner im April 1945 bedeutete für Dachau das Ende des Krieges. Zehn gefallene und zwei vermisste Kameraden waren zu beklagen. Für die Feuerwehr brach nun eine äußerst turbulente Zeit an. Die Uniformen mussten abgegeben werden, die Dienststelle wurde geplündert. Verschiedene Löschgeräte verschwanden und mehrere Schläuche wurden von amerikanischen Soldaten zerschnitten. Aber trotz allem sollte die Wehr nach dem Willen der amerikanischen Besatzung weiterarbeiten.

    Am 1. Mai 1945 wurde die Dachauer Feuerwehr zu ihrem 1. Nachkriegseinsatz gerufen. Im ehemaligen KZ Dachau sollte eine Frischwasserversorgung mittels einer Schlauchleitung aufgebaut werden, weil die dortige Wasserleitung angeblich vergiftetes Wasser führte. Zu viele Schläuche waren jedoch zerschnitten und so mussten ehemalige Häftlinge die Wasserversorgung selbst wieder in Ordnung bringen.

    Bei der Suche nach Alkohol zündeten Einbrecher am 04. Mai im Keller der Schloßbergbrauerei mehrere Kisten an. Das Feuer konnte jedoch rechtzeitig gelöscht werden. Um Ähnliches zu verhindern, wurde damals der gesamte Keller vorsorglich unter Wasser gesetzt. Auf Anordnung musste am 22. Mai eine der vorhandenen Motorspritzen an das ehemalige KZ abgegeben werden.

    In der folgenden Zeit wurde die Wehr zu den verschiedensten Aufgaben herangezogen. So wird u. a. berichtet, dass in der ehemaligen SS-Kaserne verstopfte Wasserleitungen gereinigt und gespült werden mussten. Aber ebenso wie 1918 hatten auch jetzt die Krisenjahre der Nachkriegszeit ihre Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrleute. Nur noch wenige fanden sich bereit, bei den damals herrschenden Problemen, Dienst in der Feuerwehr zu tun. Deshalb verwundert es nicht, dass mit der Einführung einer Pflichtfeuerwehr gedroht wurde. Daneben gefährdeten auch technische Schwierigkeiten die Einsatzfähigkeit der Dachauer Feuerwehr. Durch die damaligen Versorgungsprobleme war für Reparaturen kein Material vorhanden. So musste, unter anderem wegen der defekten Gerätehaustore, im Winter das Kühlwasser aus den Fahrzeugen abgelassen werden, um ein Einfrieren zu verhindern. Der größte Einsatz der 40´er Jahre dürfte wohl der Waldbrand im Arnspitzgebiet bei Mittenwald gewesen sein. Um die dortigen Einsatzkräfte zu unterstützen, erteilte das Landesamt für Feuerschutz der Dachauer Feuerwehr am 15. September 1947 den Einsatzbefehl nach Mittenwald.

    Mit dem Wirtschaftswunder in Deutschland ging es auch mit der Feuerwehr wieder aufwärts. Im Jahre 1954 konnte für die Dachauer Wehr ein Tanklöschfahrzeug beschafft werden. Dies bedeutete eine enorme Verbesserung der Einsatzfähigkeit. Der jetzt jedoch immer geringer werdende Platz im Gerätehaus unter der Kirchenschule und die Schwierigkeiten welche die größeren, neuen Löschfahrzeuge in der engen Pfarrstraße hatten, ließ bereits 1956 den Ruf nach einem günstiger gelegenem Feuerwehrhaus laut werden. Diesen Wunsch konnte man allerdings erst 1970 erfüllen.

    Die nach dem Krieg in Dachau entstandenen hohen Neubauten machten 1959 die Anschaffung einer Drehleiter notwendig. Bis dahin gab es in Dachau nur eine Anhängeleiter aus dem Jahre 1917.

    Im Jahre 1961 wurde die Löschgruppe Augustenfeld aufgelöst. Das dort untergestellte Fahrzeug, ein LF15, wurde für 1.450 DM an die Freiwillige Feuerwehr Vierkirchen verkauft.

    Der sich nun laufend vergrößernde Fahrzeugpark mit immer modernerer Technik erforderte bald eine ständige Wartung und Pflege. Zu diesem Zweck wurde 1964 ein hauptamtlicher Gerätewart eingestellt.

    Am 16. Mai 1965 konnte die erste richtige Fahne der Vereinsgeschichte geweiht werden. Die Freiwillige Feuerwehr Dachau besaß bis zu diesem Zeitpunkt nur die aus dem Jahre 1900 stammende Standarte.

    Der seit Mitte der fünfziger Jahre gehegt Wunsch nach einer größeren Unterkunft ging 1970 endlich in Erfüllung. Die seit 60 Jahren im Erdgeschoß der Kirchenschule (Pfarrstraße) untergebrachten Geräte konnten nun in das neuerbaute Feuerwehrgerätehaus an der Friedenstraße verlegt werden. Auch die bis dahin noch bestehende Löschgruppe Etzenhausen wurde aufgelöst und in den Neubau integriert.

    Als im November 1975 der Landkreis Dachau als erster in Bayern den Katastrophenfall probte, wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Dachau in diese Übung mit einbezogen. Angenommen wurde damals ein schweres Zugunglück am Bahnübergang Oberbachern.

    Am 4. Oktober 1976 verursachte ein unbekannter Feuerteufel in Eschenried zwei Großbrände. Neben der Ortsfeuerwehr und den Wehren der umliegenden Gemeinden wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Dachau eingesetzt. Dabei wurden allein von dieser 1.200 Meter an Schlauchlängen verlegt.

    Der sich in der folgenden Zeit abzeichnende Aufgabenwandel der Feuerwehren von der Brandbekämpfung zur technischen Hilfeleistung, insbesondere bei Verkehrsunfällen, machte weitere umfangreiche Anschaffungen nötig. So wurde Mitte der 70er Jahre ein für diese Zwecke ausgestatteter Rüstwagen beantragt. Bezeichnend jedoch für die damalige Kurzsichtigkeit einiger Stellen und Institutionen war die ablehnende Haltung gegenüber diesem Projekt. Um wenigstens die Stadtkasse beim Kauf des Rüstwagens zu entlasten, organisierten im Jahre 1976 die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr eine Straßen- und Haussammlung. Als nach mehrwöchiger Sammlung 1978 der Auftrag für den Rüstwagen erteilt wurde, deckten die Spendeneinnahmen etwa 20 % des Kaufpreises.

    Im darauffolgenden Jahr konnte man dann im Rahmen der 110-Jahrfeier den langersehnten Rüstwagen endlich einweihen. Damit war im Dachauer Landkreis der erste Schritt zu einem flächendeckenden Netz in der Technischen Hilfeleistung getan.

    1985 konnte man die Auftragserteilung für eine neue Drehleiter verzeichnen. Diese wurde im folgenden Jahr, zusammen mit einem Gerätewagen für Atemschutz, eingeweiht.

    Das Jahr 1988 brachte den wohl schwärzesten Tag in der Nachkriegsgeschichte der Dachauer Feuerwehr. Am 30. März stürzte sich eine Person in offenbar selbstmörderischer Absicht von der Amperbrücke an der Martin-Huber-Straße. Bei der daraufhin eingeleiteten Rettungsaktion kenterte ein Schlauchboot der Freiwilligen Feuerwehr Dachau. Durch die starke Strömung der hochwasserführenden Amper wurde ein Feuerwehrmann unter das Schlauchboot gedrückt und erlag zwei Tage später seinen Verletzungen.

    Ein besonders ereignisreiches Jahr sollte 1990 für die Dachauer Feuerwehr werden. Zuerst ging unser langjähriger Kommandant Fritz Müller in den wohlverdienten Ruhestand. Er leitete seit 1973 die Geschicke der Dachauer Wehr und wurde für seine aufopfernden Einsatz im Rahmen einer großen Feier zum Ehrenkommandanten ernannt.

    In der Nacht vom 16. auf den 17. September brannte die Theaterhalle des ASV Dachau bis auf die Grundmauern nieder. Roter Feuerschein über dem Dachauer Stadtwald kündigte bereits den anrückenden Einsatzkräften von dem wohl größten Brand der Dachauer Nachkriegsgeschichte. Die Familie des Hausmeisters, der der Fluchtweg durch Rauch und Hitze versperrt war, musste hierbei zuerst über Steckleitern in Sicherheit gebracht werden. Anschließend konnte in einem über zehnstündigen Einsatz zumindest das angebaute Gaststättengebäude vor den Flammen gerettet werden.

    Im gleichen Jahr wurden dann noch die beiden veralteten Fahrzeuge LF 8 und LF 16 durch die neuen Löschgruppenfahrzeuge LF 16 und LF16-TS ersetzt.

    Die Vorweihnachtszeit des Jahres 1991 bescherte der Dachauer Feuerwehr wohl eine ihrer ereignisreichsten Nächte. Zuerst musste in der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember, nach einem Einbruch, ein Stand des Dachauer Christkindelmarktes verschalt werden. Direkt von diesem Einsatz wurde die Dachauer Wehr zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B471 gerufen, bei dem eine eingeklemmte Person mittels Spreizer und Rettungsschere zu befreien war. Gerade als die ersten Fahrzeuge danach wieder ins Gerätehaus einrückten, ging eine Brandmeldung aus der Dachauer Papierfabrik ein. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, welche Ausmaße das gerade erst ausgebrochene Feuer in der Holzentrindungsanlage annehmen würde. Durch die Bauart der Halle bedingt breitete sich der Brand so extrem schnell aus, dass zur Unterstützung die Feuerwehren aus Hebertshausen, Karlsfeld, Oberschleißheim, Unterschleißheim und Pellheim alarmiert werden mussten.

  • 1994 - 2019

    Auf ihre 125-jährige Geschichte konnte die Feuerwehr Dachau 1994 zurückblicken und beging das Jubiläum mit einem 3-tägigen Festakt.

    Im Jahr 1995 wurde das mittlerweile 27 Jahre alte Trockentanklöschfahrzeug durch ein modernes Tanklöschfahrzeug des Typs TLF 24/50 ersetzt. Das neue Fahrzeug führt an Bord 5.000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel mit und wird somit den Anforderungen des gewachsenen Gewerbegebietes in Dachau gerecht.

    Der mit den Aufgaben der Feuerwehr in den Jahren gewachsene Fahrzeug- und Gerätepark fand im 1970 errichteten Gerätehaus an der Friedenstrasse schließlich auch keinen Platz mehr. Die stark beengten Verhältnisse in der Fahrzeughalle konnten kein sicheres Umkleiden und Ausrücken der Einsatzkräfte mehr garantieren, als Konsequenz mussten deshalb bereits Einsatzfahrzeuge anderweitig untergebracht werden. Umso größer war die Freude, als man 1996 endlich in das neu erbaute Gerätehaus in unmittelbarer Nachbarschaft umziehen konnte.

    Ein Novum in der Geschichte der Dachauer Feuerwehr stellt der Eintritt von weiblichen Mitgliedern im Jahr 1998 dar. Derzeit versehen nach abgeschlossener Grundausbildung zwei "Feuerwehrfrauen" ihren Dienst in der aktiven Mannschaft.

    Mit der Stationierung eines Messfahrzeuges für Gefahrgut des Landkreises begann außerdem eine intensivierte Ausbildung auf diesem Fachgebiet, die auch mit einer verbesserten Ausstattung für diese Einsätze in den Folgejahren verbunden ist.

    1999 erhielt die Feuerwehr einen neuen LKW mit Ladebordwand. Neuerungen gegenüber dem Vorgänger sind der Allradantrieb mit Einzelbereifung sowie ein Ladekran. In Atem gehalten wurden die Feuerwehren rund um Dachau im selben Jahr mit dem Pfingsthochwasser. Zur Unterstützung der dortigen Einsatzkräfte mit Ölwehrgerät fuhr die Feuerwehr Dachau sogar Einsätze im Landkreis Starnberg.

    Zum Großbrand eines Entsorgungsunternehmens rückten die Dachauer Floriansjünger sowie die umliegenden Feuerwehren am 24.April 2001 aus. Dort gerieten rund 400 gepresste Papier und Kartonageballen in Brand, die von den eingesetzten Kräften abgelöscht und zerteilt werden mussten.

    Als Ersatz für ein Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 aus dem Jahr 1976 beschaffte die Stadt Dachau 2002 ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, welches aufgrund seiner umfangreichen Ausstattung als erstes Fahrzeug bei Bränden und vielen Einsätzen in der technischen Hilfeleistung dienen soll.

    Einen überörtlichen Großeinsatz der besonderen Art hatte eine Gruppe der Feuerwehr im Rahmen des Elbe-Oder-Hochwassers im Sommer 2002. In der Gemeinde Retzau nahe Dessau (Sachsen-Anhalt) unterstützten die Dachauer Einsatzkräfte die Aufräumarbeiten der "Jahrhundertflut" mittels Ölwehrgerät.

    Im Jahr 2003 beschaffte die Feuerwehr Dachau eine neue Drehleiter. Um den schwierigen Anforderungen im Altstadtbereich gerecht zu werden, erhielt die Drehleiter als besonderes Ausstattungsmerkmal ein abknickbares Leitergelenk sowie eine Hinterachszusatzlenkung, um das 10 Meter lange Fahrzeug auch in engen Straßen bewegen zu können.

    Am Donnerstag, den 12. August 2004, zog ein schwerer Orkan gegen 20:00 Uhr über das Stadtgebiet von Dachau. Zu diesem Zeitpunkt sollte das alljährliche Brilliantfeuerwerk abgebrannt werden, wodurch das Dachauer Volksfest gut besucht war. Aufgrund der Kraft des Sturms mussten allerdings das große Festzelt, in das sich viele Besucher vor dem Regen gerettet hatten, sowie ein Biergarten geräumt werden. Während der folgenden Tage bewältigten die Dachauer Kräfte insgesamt 175 Einsätze, zusätzlich wurden die Kräfte der Landkreisfeuerwehren, die ebenso Sturmschäden zu beheben hatten, koordiniert.

    Das Jahr 2006 begann mit außergewöhnlich starken Schneefällen, aufgrund derer die Feuerwehr Dachau neben Einsätzen im Landkreis zur Hilfeleistung bis Deggendorf ausrückte. Bei der Fußballweltmeisterschaft im Sommer wird an allen 6 Spieltagen in der Allianz Arena von der Gefahrgutgruppe ein Dekontaminationsplatz vor der Münchner Poliklinik aufgebaut. Und auch beim Papstbesuch im Herbst sind einige Angehörige der Dachauer Wehr bei der Absicherung der Veranstaltung beteiligt.

    2007 kam die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landkreises zur Feuerwehr Dachau. Höhepunkt der Ausbildung war eine Ganztagesübung des Innenministeriums, die ein Eisenbahnunglück im Bereich der Amperbrücke simulierte.

    Mit der Einweihung gleich zwei neuer Wechselladerfahrzeuge im Herbst begann der Einstieg in eine neue Fahrzeuggeneration, das 2008 mit der Beschaffung eines nur für Mannschaftstransporte vorgesehenen Fahrzeugs ergänzt wurde. Im selben Jahr wurde durch die Stadt Dachau auch eine Ersatzbeschaffung des Kommandowagens durchgeführt.

    2008 fand mit der Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck auch eine grundlegende Umstellung der Alarmierungs- und Ausrückeordnung der Feuerwehren im Landkreis Dachau statt. Durch die sinkende Verfügbarkeit der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen während der Arbeitszeiten ist eine verstärkte Kooperation benachbarter Feuerwehren notwendig, was dazu führt, dass bei größeren Einsätzen auch stets Fahrzeuge der Nachbarfeuerwehren ins Stadtgebiet ausrücken müssen. Die Zahl der Einwohner ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf über 40.000 gestiegen, zudem siedeln sich immer mehr Firmen im Gewerbegebiet an und quer durch das Stadtgebiet wurde die ICE-Strecke München-Nürnberg ausgebaut.
    Mit der Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck fand 2008 auch eine grundlegende Umstellung der Alarmierungs- und Ausrückeordnung der Feuerwehren im Landkreis Dachau statt. Durch die sinkende Verfügbarkeit der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen während der Arbeitszeiten war eine verstärkte Kooperation benachbarter Feuerwehren notwendig geworden. Bei größeren Einsätzen werden seitdem auch regelmäßig Kräfte der Nachbarfeuerwehren zur Unterstützung ins Stadtgebiet alarmiert. In Folge der neuen Alarmierungsordnung nahmen überörtliche Einsätze im Landkreis ab, die Zahl der kleinen Hilfeleistungen im Stadtgebiet ist hingegen spürbar angestiegen.

    Hochwasser hat die Feuerwehr Dachau Ende Juni 2009 in Atem gehalten. Der Pegel des Gröbenbachs war entlang der Langwieder- und Gabelsbergerstraße bedrohlich hoch, an einigen Stellen lief das Wasser bereits auf den Fußweg entlang des Baches. Ein umgestürzter Gefahrgut-LKW und geborstene Wasserleitungen bescherten den freiwilligen Einsatzkräften auch an Heiligabend 2009 stundenlange Arbeit.

    Hilfe für die Helfer musste die Feuerwehr Dachau am 12. April 2010 leisten; bei einem Zimmerbrand in der Rettungswache des BRK in Gröbenried schlugen den Florianjüngern bereits Flammen aus dem Fenster entgegen, dank des schnellen Eingreifens konnte aber ein Übergreifen des Feuers auf weitere Räumlichkeiten verhindert werden. Der Juni bescherte wieder etliche Hochwassereinsätze an den Flüssen und Bächen im Stadtgebiet.

    Seit der überörtlichen Hilfe der Dachauer Feuerwehr in Sachsen-Anhalt während des Jahrhunderthochwassers 2002, besteht eine rege Freundschaft zur Feuerwehr Retzau (Kreis Anhalt-Bitterfeld). Im Zuge der dortigen Gebietsreform mussten einige Straßen umbenannt werden. Die Straße vor dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr wurde in „Dachauer Platz“ umbenannt, gewidmet den Helfern der Dachauer Wehr, von denen auch einige zur Widmung am 03. Juni 2011 anwesend waren.
    Neues Gerät wurde im Sommer in Dienst gestellt. Der „Abrollbehälter Umwelt“ wurde am 11. Juli 2011 im feierlichen Rahmen seiner Bestimmung übergeben. Der Abrollbehälter führt alle wichtigen Gerätschaften für einen Gefahrguteinsatz mit und ist Kern des landkreisweiten Gefahrgutzuges. Stationiert wurde der vom Landkreis Dachau beschaffte Container bei der Feuerwehr Dachau, wo auch die entsprechenden Wechselladerfahrzeuge stehen, um das Gerät zur Einsatzstelle bringen.
    Mitten während des Volksfestes gingen in Dachau die Lichter aus. Ein Stromausfall löste mehrere Brandmeldeanlagen im Stadtgebiet aus, daneben mussten Personen aus einem Aufzug befreit und die Sanitätswache des BRK auf dem Volksfest mit Notstrom versorgt werden.

    Das Jahr 2012 fing für die Feuerwehr Dachau alles andere als gut an. Am 3. Januar ist es im Gewerbegebiet zum Großbrand einer 50 x 50 Meter großen Halle gekommen, bereits bei der Alarmierung der Einsatzkräfte war eine dunkelschwarze Rauchsäule weithin sichtbar. Mit Hilfe der umliegenden Feuerwehren und 200 Einsatzkräften konnte sechs Stunden nach Einsatzbeginn „Feuer aus“ gemeldet werden. Nur einen guten Monat später, am 2. Februar 2012, hatten die Einsatzkräfte in und um Dachau das nächste Großfeuer zu bekämpfen. Eine Schreinerei in der Roßwachtstraße wurde zum Raub der Flammen, beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge stand ein Teil der 30 Meter langen Halle bereits im Vollbrand. Durch den massiven Einsatz von 100 Feuerwehrleuten konnte jedoch ein Übergreifen auf das angrenzende Gelände der Bereitschaftspolizei verhindert werden, welche die Löscharbeiten mit zwei Wasserwerfern unterstützte.
    Ein besonderes Nikolausgeschenk bekam die Feuerwehr Dachau 2012 auch noch. Am 6. Dezember konnte das neue Mehrzweckfahrzeug eingeweiht werden, es ersetzte seinen Vorgänger aus dem Jahr 1992.

    Auch das Jahr 2013 begann mit einem Großeinsatz. In der Silvesternacht brannte eine Gaststätte in der Roßwachtstraße trotz des massiven Löscheinsatzes von 95 Einsatzkräften teilweise ab. Glücklicherweise konnten sich alle Gäste und Mitarbeiter, die zum Zeitpunkt des Brandausbruches gegen 01.00 Uhr ins neue Jahr feierten, noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Vom 30. Mai bis 03. Juni bescherte ein Wochwasser Einsätze "rund um die Uhr". Im September kam es dann erneut zu einem Großbrand in der Mittermayerstraße in Dachau. Ein 350 m² großes Mehrfamilienhaus fiel den Flammen zum Opfer. Mehrere Bewohner haben dabei ihr ganzes Hab und Gut verloren, Menschen kamen bei dem Feuer jedoch nicht zu Schaden. Mit einem traurigen Einsatz ging das Jahr 2013 auch zu Ende. Am 14. Dezember ist es auf der B 471 zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen, der ein Todesopfer, drei Schwerverletzte, - zwei davon Kinder - sowie einem toten Hund forderte - und das kurz vor der Weihnachtsfeier des Vereins.

    Auf der Hauptversammlung im März 2015 standen unter anderem die Neuwahlen der Kommandanten und der Vorstandschaft auf der Tagesordnung. Im vollbesetzten Stockmannsaal des Ludwig-Thoma-Hauses wählten die knapp 100 wahlberechtigten aktiven Feuerwehrdienstleistenden Thomas Hüller zum Kommandant und Gerd Lobmeier zu dessen Stellvertreter. Sie treten damit die Nachfolge von Konrad Tonhauser und Kurt Zehrer an, die 18 Jahre lang an der Spitze der Dachauer Wehr standen. Danach wurde Stefan Fichtl zum Nachfolger des ausscheidenden Vereinsvorsitzenden Bertold Hubrich gewählt.
    Kein April-Scherz war Orkantief Niklas, das am 1. April 2015 auch über den Landkreis Dachau zog und den Feuerwehren rund 160 Einsätze bescherte, 51 davon allein im Stadtgebiet. Bei einem Wohnungsbrand in der Etzenhausener Straße mussten in den frühen Morgenstunden des 17. April 14 Bewohner über tragbare Leitern sowie die Drehleiter in Sicherheit gebracht werden.

    Gleich zu Jahresbeginn 2016 konnte sich die Feuerwehr Dachau über zwei neue, baugleiche Hilfeleistungslöschfahrzeuge freuen, am 28. Februar 2016 wurden diese feierlich eingeweiht. Sie ersetzen damit zwei Löschgruppenfahrzeuge aus dem Jahr 1990. Auf einem ehemaligen Fabrikgelände an der Schleißheimer Straße brannte es am 29. Mai und 17. Juli kurz hintereinander. War es beim ersten Einsatz nur ein Raum der in Brand geriet, so stand beim zweiten Mal eine ganze Halle in Flammen, über 100 Kräfte kämpften dagegen an. Aufgrund der großen Veränderungen von Struktur und Bevölkerung der Stadt Dachau in den letzten Jahrzehnten wurde auch eine Überprüfung der Ausstattung der Feuerwehr notwendig. Im September 2016 legte die Stadt den Grundstein hierfür und vergab den Auftrag zur Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans.

    Auch über das Jahr 2017 hinweg war eine Zunahme der Einsätze zu spüren, teils mussten die Floriansjünger mehrfach am Tag ausrücken. Ein Beispiel dafür war der Muttertag am 15. Mai, hier musste die Dachauer Feuerwehr gleich viermal Hilfe leisten, einmal davon bei einem schweren Verkehrsunfall mit vier Verletzten.

    Im Oktober 2018 veranstaltete die Feuerwehr einen Tag der offenen Tür als "kleine Generalprobe" für das im Folgejahr anstehende 150-jährige Gründungsfest.
    Der Feuerwehrbedarfsplan sieht die Notwendigkeit neben den ehrenamtlichen Einsatzkräften auch hauptamtliches Personal einzustellen und das Gerätehaus dafür zu ertüchtigen. Dies wird in einem für Bayern einzigartigen - gemischten System- umgesetzt.

    Die außergewöhnlichen Schneefälle Anfang 2019 haben das südliche Bayern in einen Ausnahmezustand versetzt, in fünf Landkreisen musste der Katastrophenfall ausgerufen werden. Zur Unterstützung der dortigen Einsatzkräfte entsandte der Landkreis Dachau in der Zeit vom 11. bis 16. Januar Hilfeleistungskontingente in den Landkreis Miesbach. An allen fünf Tagen unterstützten auch Kräfte der Feuerwehr Dachau das Kontingent, um im bayerischen Oberland Dächer von der Schneelast zu befreien.

    Im September feiern wir drei Tage lang unser 150. jähriges Jubiläum auf der Ludwig-Thoma-Wiese.

    Kurz vor Weihnachten 2019 wurden im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Dachau nach einem knappen Jahr Bauzeit die neu gebauten Räume der künftigen Wachbereitschaft eingeweiht. Ab 01.01.2020 werden sechs Einsatzkräfte rund um die Uhr das Gerätehaus besetzen.

    1994 - 2019
    1994 - 2019
    1994 - 2019
    1994 - 2019
    1994 - 2019
  • 2020 - 2023

    Im Februar 2020 brannte es nachts um 02 Uhr in einem Alten- und Pflegeheim in Karlsfeld, eine Person wurde dabei schwer verletzt, insgesamt 36 waren von dem Brand betroffen.

    2020 und 2021 waren von der Coronapandemie geprägt; der Ausbildungs- und Übungsbetrieb wurde zeitweise ausgesetzt bzw. war stark eingeschränkt und ebenso wie bei den Wachschichten wurde genauestens auf die Einhaltung der Masken- und Testpflicht und Hygienevorschirften geachtet. Das Vereinsleben kam fast vollständig zum erliegen, da weder Bälle, Feiern oder Ausflüge möglich waren.

    In der Nacht vom 15. auf den 16. März 2021 ist unser langjähriger Kamerad, Freund und Seelsorger Albert Wenning nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren verstorben. Seit dem Jahr 1995 standf er allen Einsatzkräften sowie Betroffenen und Angehörigen von Schadensereignissen rund um die Uhr tröstend aber auch Mut spendend zur Seite. Seine Pionierarbeit machte ihn weit über die Stadt- und Landkreisgrenzen bekannt und wurde sehr geschätzt. Am 01.04.2000 wurde er zum offiziellen Fachberater für Notfallseelsorge im Landkreis Dachau ernannt. Albert Wenning war aber nicht nur in schweren Stunden zur Stelle, auch in den schönen Stunden vieler Kameradinnen und Kameraden sowie der Feuerwehren im Landkreis spielte er eine entscheidende Rolle. So traute er zahlreiche Einsatzkräfte, taufte deren Kinder und segnete unzählige Fahrzeuge und Gerätehäuser.

    Am 23. April 2021 fanden die Kommandantenwahlen in der Freiwilligen Feuerwehr Dachau statt. Die erste Wahlperiode von Kommandant Thomas Hüller und seinem Stellvertreter Gerd Lobmeier endete turnusmäßig nach sechs Jahren. Beide wurden von der aktiven Mannschaft für weitere sechs Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
    Im Juni wurde der Erweiterungsbau der Fahrzeughalle um drei Stellplätze samt Hochreglallager eingeweiht.
    Am 22. Juli 2021 wurde ein neuer Vereinsvorstand gewählt. Hier kam es zu einem Generationswechsel, da sich der bisherige Vorstand nahezu vollständig nicht mehr zur Wahl stellte. Im Vorfeld wurden für alle Positionen geeignete Kandidaten gesucht und gefunden. In geheimer Wahl wurde Florian Reiter zum neuen Vereinsvorsitzenden gewählt, Mathias Glück zu dessen Stellvertreter.

    Starke Regenfälle Mitte Juli haben Teile Deutschlands schwer getroffen und ganze Regionen regelrecht verwüstet. Unvorstellbare Wassermassen haben in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 vor allem Gebiete in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz überschwemmt - darunter das Ahrtal in der Eifel. Die Folgen: 133 Tote, 766 Verletzte und Schäden in Milliardenhöhe. Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz hat zur Katastrophenbewältigung auch Hilfskräfte aus anderen Bundesländern angefordert. Über die Regierung von Oberbayern erging am 03.08.2021 das offizielle Hilfsersuchen an den Landkreis Dachau, ob dieser das „Ölwehrkontingent-Bayern“ mit Mannschaft und Gerät unterstützen und bereits im Einsatz befindliche Kräfte ablösen kann. Vom 05. bis 15. August waren einige Kameraden als Teil des landkreisweiten Hilfskontingents vor Ort im Einsatz. Die dort gewonnenen Eindrücke haben die Idee verstärkt, einen Spendenaufruf, speziell für die betroffenen Feuerwehren zu starten. Innerhalb weniger Wochen ist eine Summe von über 27.000, - € zusammengekommen. Hiervon wurden Ausrüstungsggenstände für die Feuerwehren beschafft, einen Teil überbrachten zwei Kameraden persönlich, den Rest lieferten die Firmen direkt.

    Im Frühjahr 2022 startete eine außergewöhnliche Mitgliedergewinnungskampagne mit dem Titel "Wette22" die binnen kurzer Zeit zu "Wette44" umformuliert werden musste und mit der bis Jahresende 47 Erwachsene und 18 Jugendliche für den aktiven Dienst gewonnen wurden.

    Am 28. April 2022 brach in einem Kellerraum eines Kindergartens in der Brucker Straße ein Feuer aus. Die Anwesenden wurden durch einen ausgelösten Rauchwarnmelder darauf aufmerksam, so brachten sich alle kleinen und großen Personen rechtzeitig in Sicherheit. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden.
    Am 01. Mai stellt die Feuerwehr zum zweiten Mal nach 2017 am Unteren Markt einen Maibaum auf. Zum 01. September starten die ersten Bundesfreiwilligendienstleistenden ihr "Einsatzjahr" bei der Feuerwehr.

    Eine Reihe neuer Aktivitäten bescherte das Jahr 2023, vom Ramadama im Stadtgebiet im Mai, über ein Weinfest Anfang September bis hin zum "Tag der Fördermitglieder" im Oktober. Der heftigste Wintereinbruch seit vielen Jahren Anfang Dezember bescherte den Einsatzkräften ein einsatzreiches Wochenende. Am 09. Dezember 2023 wurde dann der Imagefilm im Dachauer Kino etwa 80 geladenen Gästen vorgestellt.

    Hier soll nun die Chronik der 154-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Dachau enden. Auch in Zukunft wird die Feuerwehr neuen Herausforderungen gegenüberstehen. Die Lage Dachaus im aktiven Wirtschaftsraum München bedingt den Zulauf von Neubürgern und Unternehmen verbunden mit einer ständigen Erweiterung von Wohnraum und Gewerbeflächen. Dadurch hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur die Zahl der Einwohner kontinuierlich bis knapp unter 50.000 erhöht, auch die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr sind auf über 500 pro Jahr gestiegen - und das wohlgemerkt im Tagesgeschäft ohne größere Flächenlagen. Diese Entwicklung stellt die Feuerwehr Dachau auch in Zukunft vor neue Aufgabenbereiche und verlangt von ihr mehr denn je eine ständige Leistungsbereitschaft und -fähigkeit.

    2020 - 2023
    2020 - 2023
    2020 - 2023

Die Eigenständige Wehr im Kreis Dachau

Freiwillige Feuerwehr Pellheim

Die älteste Siedlung innerhalb der heutigen Großen Kreisstadt Dachau ist Pellheim. Auch nach der Eingemeindung nach Dachau im Jahr 1972 wird die am 01. Mai 1880 gegründete Freiwillige Feuerwehr Pellheim als eigenständige Wehr weitergeführt.

Die Wehr deckt vor allem die Hilfsfrist für die außerhalb des Stadtgebiets Dachau liegenden Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Pellheim (Pellheim, Lohfeld, Pullhausen, Assenhausen und Viehhausen) ab und unterstützt die Freiwillige Feuerwehr Dachau bei Großschadensereignissen.

Der Mitgliedstand der Freiwilligen Feuerwehr Pellheim beträgt rund 30 aktive Mitglieder; die Alarmierung der Wehr erfolgt mittels Funkmeldeempfänger und Sirene.

Als Ersatz für ein TSF-W auf Iveco Daily aus dem Jahr 1993 erhielt die Feuerwehr Pellheim 2013 ein MLF (mittleres Löschfahrzeug). Es ist mit einem 600l Löschwassertank, Atemschutzgeräten, Schaumlöscheinrichtung, Notstromaggregat mit Beleuchtungsmast, Kettensäge, Tauchpumpe und Funkausrüstung sowie der sonstigen nach DIN vorgesehenen feuerwehrtechnischen Beladung bestückt. 2016 wurde zusätzlich durch die Stadt Dachau ein Mannschaftstransportfahrzeug beschafft.

Freundschaft über Grenzen hinaus

Partnerfeuerwehren

  • Freiwillige Feuerwehr Retzau

    enge Freundschaft

    Im August 2002 genießen die Bürgerinnen und Bürger in Dachau die sommerlichen Temperaturen und vergnügen sich auf dem Volksfest. Gleichzeitig werden weite Teile der neuen Bundesländer beim Jahrhunderthochwasser überflutet. Im Rahmen der Hilfsaktion westdeutscher Rettungsorganisationen rückten auch wenige Stunden nach der Alarmierung acht Mann der Feuerwehr Dachau mit zwei Fahrzeugen, Einsatzkleidung, Schlafsäcken und Verpflegung für mehrere Tage sowie dem Ölwehrgerät in Richtung Sachsen-Anhalt ab.

    Von der Einsatzleitung vor Ort wurden sie in die Ortschaft Retzau (Verwaltungsgemeinschaft Raguhn, Kreis Anhalt-Bitterfeld) beordert. Der Fluss Mulde hatte große Teile des Ortes überflutet, zahlreiche Öltanks in den Kellern waren dadurch umgestürzt. Die Dachauer Kameraden unterstützten die einheimischen Kräfte mehrere Tage, bis das ölverschmutzte Wasser aus allen Kellern abgepumpt war.

    Die Bevölkerung war den Dachauer Kameraden für ihre Hilfe sehr dankbar und der Kontakt unter den Einsatzkräften riss nicht mehr ab. In den folgenden Jahren besuchten Kräfte aus Retzau mehrfach Dachau und umgekehrt, es entstand eine richtige Freundschaft.

    Anlässlich der dreitägigen Feierlichkeiten zum 95-jährigen Gründungsjubiläums der Feuerwehr Retzau mit Schlüsselübergabe für das neue Feuerwehrgerätehaus im April 2008 wurde traditionsgemäß ein Baum gepflanzt und ein Stein mit Gedenktafel enthüllt; als Zeichen der Verbundenheit lautet die Inschrift „Diese Eiche gepflanzt am 01.04.2008 zu Ehren der guten Partnerschaft zwischen der FF Dachau und der FF Retzau. St. Florian schütze uns.“

    Im Zuge der Gebietsreform wurden in Retzau 2011 einige Straßen umbenannt. Eine davon war der Kastanienweg, der vor dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr vorbeiführt. Zu Ehren der Dachauer Feuerwehrkameraden wurde er in „Dachauer Platz“ umbenannt. Bei der feierlichen Widmung waren auch einige Kameraden der Dachauer Feuerwehranwesend. Eine besondere Überraschung hatten die Retzauer Kollegen für Kurt Zehrer parat; sie ernannten ihn aufgrund seiner Verdienste um das Feuerwehrwesen zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Retzau.

    Freiwillige Feuerwehr Retzau
    Freiwillige Feuerwehr Retzau
    Freiwillige Feuerwehr Retzau
    Freiwillige Feuerwehr Retzau
    Freiwillige Feuerwehr Retzau
  • Feuerwehr Lindabrunn

    über 35 Jahre Freundschaft zwischen Bayern und Österreich

    Freundschaft kennt keine Grenzen – schon gar nicht Landesgrenzen. Daher werden, ähnlich wie bei Städtepartnerschaften, gerne Partnerschaften mit ausländischen Feuerwehren zum regelmäßigen kameradschaftlichen und fachlichen Austausch begründet.

    Ein Beispiel hierfür ist die seit über 35 Jahren währende Freundschaft zwischen den Feuerwehren Dachau und Lindabrunn, eine Gemeinde im niederösterreichischen Bezirk Baden bei Wien. Urheber dieser Kameradschaft sind der Dachauer Kreisbrandrat a.D. Rudolf Reimoser und der damalige Feuerwehrkommandant und jetzige Bürgermeister Franz Schneider sowie Oskar Kammla, ein ehemaliges aktives Mitglied der Feuerwehr Lindabrunn.

    Um die Partnerschaft mit Leben zu erfüllen reisten im Jahr 1984 erstmals österreichische Kameraden mit einem Bus nach Bayern, damals zum 100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Puchschlagen im Landkreis Dachau. Vier Jahre später war erstmals eine größere Abordnung der Dachauer Floriansjünger in Lindabrunn zu Gast, als dort ein neues Tanklöschfahrzeug eingeweiht wurde.

    Essollten weitere Besuche über die Jahrzehnte folgen, sei es zu Jubiläen (wie dem 125-jährigenBestehen der Dachauer Feuerwehr) oder zu anderen Festivitäten. Vor allem in den letzten 15 Jahren wurde das Verhältnis durch regelmäßige Rituale vertieft: die Lindabrunner Freunde kommen zum Volksfest nach Dachau und die Dachauer Kameraden besuchen im Gegenzug das jährliche Sommernachtsfest der Wehr in Niederösterreich. Diese Ausflüge werden zum Interessensaustausch auch von feuerwehrspezifischen Unternehmungen begleitet. Ebenso war es in den letzten Jahren selbstverständlich, dass Abordnungen zu Fahrzeugsegnungen, Gerätehauseinweihungen und sogar Hochzeiten von Feuerwehrkameraden gegenseitig anreisten.

    Daneben hat eine Gruppe der Feuerwehr Lindabrunn im Jahr 2008 die Bayerische Leistungsprüfung „Wasser“ in Bronze mit Erfolg abgelegt und ein Lindabrunner Ortsschild hängt als Zeichen der Verbundenheit am Feuerwehrhaus der Großen Kreisstadt. Im Jahr 2016 zogen auch die Dachauer Kameraden nach und stellten sich nach 6-monatiger Vorbereitungszeit den österreichischen Feuerwehrleistungsbewerben. So trat eine erfolgreiche Gruppe zunächst bei den Abschnittsbewerben im Juni in Lindabrunn an und als Höhepunkt schließlich beim Bewerb des Landes Niederösterreich in Zistersdorf. Unter den 10.000 Teilnehmern waren die Dachauer dort die einzige deutsche Startgruppe, ein besonderes Erlebnis für alle Teilnehmer.

    Bei diesen Ereignissen wurde nicht nur die Partnerschaft gefestigt, sondern auch viele neue Freundschaften begründet.

    Feuerwehr Lindabrunn
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