Jahreshauptversammlung 2023

Georg Reischl überbrachte erstmals in seiner Funktion als Kreisbrandrat die Grüße der Kreisbrandinspektion und des Kreisfeuerwehrverbandes und dankte den Feuerwehrfrauen und –männern für ihren Einsatzdienst und die immer reibungslose Unterstützung zur Bewältigung der Corona- und Flüchtlingskrise durch Fahr- und Lieferdienste sowie Auf- und Abbaumaßnahmen für Notunterkünfte und Teststrecken.

Kommandant Thomas Hüller berichtete anschließend, dass Dachau 2022 von Großschadenslagen verschont blieb, dennoch mussten 488 Einsätze bewältigt werden. Diese teilten sich in 193 Brände, 248 Technische Hilfeleistungen, 18 ABC-Gefahrstoffalarme, 23 Sicherheitswachen und 6 sonstige Einsätze auf. Von den 193 Brandeinsätzen wurden 120 durch Brandmeldeanlagen und private Rauchmelder verursacht, 31 davon im Landkreis. 75 der 248 Technischen Hilfeleistungen entfielen auf akute Wohnungsöffnungen, die in früheren Jahren überwiegenden Ölspuren rangieren mit 17 Stück nur auf Platz 5 der Statistik. Davor kommen 40 Unterstützungen des Rettungsdienstes, 26 Verkehrsunfälle, 27 sonstige Hilfeleistungen (insbesondere in Zusammenhang mit der Corona Pandemie).

Der Stellvertretende Kommandant Gerd Lobmeier informierte die Anwesenden über die mehr als 330 Übungen, 82 von den Einsatzzügen, 44 im Rahmen der Wette 22/44, 46 Jugendübungen, Leistungsprüfungen sowie Dienstbesprechungen der Führungskräfte und diverse Lehrgänge (38 davon auf Landkreisebene bzw. an den staatlichen Feuerwehrschulen). Außer im August und rund um Weihnachten fanden im Schnitt über 20 Übungseinheiten pro Monat statt. Das entspricht 4.563 Übungsstunden, 760 Stunden Ausbildung an den Feuerwehrschulen, 820 Stunden Brandsicherheitswache und 4.847 Einsatzstunden, in Summe 10.990 Stunden. Daneben leisteten die Ehrenamtlichen noch 22.000 Stunden Wachbereitschaft. Das ergibt einen Wert von über 33.000 Stunden ehrenamtlicher Dienst für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dachau, hinzu kommen noch unzählige Stunden für Übungsvorbereitungen und die Erstellung von Ausbildungsunterlagen, die nicht statistisch erfasst werden.

Der Vorstandsvorsitzende Florian Reiter führte danach aus, dass sich die Mitglieder neben dem Einsatzdienst zudem in unzähligen Stunden für ein abwechslungsreiches Vereinsleben engagierten. Die größten und zeitintensivsten Projekte stellten dabei das Maibaumaufstellen am Unteren Markt sowie das LaBrassBanda-Konzert im Festzelt auf der Ludwig-Thoma-Wiese dar. Daneben wurden die üblichen Veranstaltungen wie Kinderfasching, Grillfest, Radlausflug, Vereinsausflug und Weihnachtsfeier organisiert.

Zum Jahresende 2022 hatte der Verein 607 Mitglieder die sich, wie Schriftführer Fabian Schürg aufschlüsselte, aus 167 aktiven im Einsatzdienst (einschl. über 18-jährigen Anwärtern), 44 Jugendlichen, 67 passiven sowie 329 fördernden Mitgliedern zusammensetzen.

Anschließend mussten die Mitglieder einen neuen Kassier wählen, da der bisherige das Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt hat. Der Vorstand hatte im Vorfeld bereits Gespräche geführt und mit Florian Ferstl einen sehr geeigneten Kandidaten gefunden. Nachdem von den Anwesenden keine weiteren Vorschläge gemacht wurden, führten Ordnungsamtsleiter Stefan Januschkowetz und Kreisbrandrat Georg Reischl die Wahl durch und konnten wenig später bekanntgeben, dass Florian Ferstl mit überwältigender Mehrheit gewählt wurde.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Wünsche, Anträge, Verschiedenes“ ergriff Ludwig Holze das Mikrofon. Er wollte sich nach 49 Jahren aktivem Feuerwehrdienst (zunächst in Höhenrain, seit 1985 in der Dachauer Wehr) persönlich von den Kameradinnen und Kameraden verabschieden, erinnerte dabei an ein paar sehr lustige Einsätze und Begebenheiten, aber auch an weniger erfreuliche und belastende Momente. Abschließend stellte er den Antrag auf Aufnahme bei den „Grauen Panthern“, den passiven Vereinsmitgliedern. Ludwig Holze absolvierte unzählige Lehrgänge und führte in seiner Feuerwehrlaufbahn diverse Funktionen aus, so war er jahrelang Gruppen- und Zugführer, Maschinisten-Ausbilder, Pressesprecher und von 2003 bis 2010 Vorstandsvorsitzender des Feuerwehrvereins. Bis heute ist er Maschinist und wird in den verbleibenden „17 Tagen und dem Rest von Heute“ seien Dienst leisten. Die Feuerwehrführung bedankte sich mit einem Geschenkkorb für dieses außergewöhnliche Engagement.